Laufen verlängert Leben

 

 

Wie jedes Jahr um diese Zeit: Der Frühling naht. Trotz jährlicher Wiederholung, (fast) jeder freut sich, genießt die längeren Tage, die Sonne, die milde Luft. War es in den Wochen davor zu Hause in der warmen Stube am gemütlichsten, so lockt uns jetzt das Draußen, die Natur wieder.

Jetzt macht es Spaß und es kostet eigentlich keine große Überwindung mehr, an die frische Luft zu gehen. Eine gute Gelegenheit, sich aufzumachen und sich in der Frühlingsluft zu bewegen. Wir tun uns nicht nur für den Augenblick Gutes, weil wir die Natur von Herzen genießen können. Wir tun uns nebenbei auch langfristig etwas Gutes, weil wir uns bewegen.

Dass Bewegung nicht nur für den Moment munter macht, sondern einen Effekt für unsere Gesundheit hat, ist eine alte Weisheit. Sie muss aber immer wieder erzählt werden. An dieser Stelle ist schon oft darüber berichtet worden. Es geht darum, sich selbst in den Griff zu bekommen. Bewegung im Freien ist zwar schön, aber geht gerade nicht, weil Anderes, Unaufschiebbares Vorrang hat. Man lässt es bleiben. Man verschiebt es auf einen anderen Zeitpunkt.

 

Wir müssen keine Marathonläufe machen, um fit zu werden. Wir sollten „nur“ so viel Bewegung in unseren Alltagsablauf einbauen, wie es geht. Das beugt der Gefahr von Herzinfarkt, Diabetes, Osteoporose, Krebs und Depressionen vor.

 

Jeder Schritt verbraucht Kalorien. Siebentausend Schritte (entspricht ca. 5 Km) pro Tag entsprechen 300 Kilokalorien. Voraussetzung für den Gesundheitseffekt ist lediglich, dass die körperliche Aktivität Puls und Atmung zumindest leicht beschleunigt. Es muss auch nicht unbedingt Joggen, Schwimmen oder Radfahren sein. Schon regelmäßig spazieren zu gehen hat einen positiven Effekt. In einer vor wenigen Jahren veröffentlichten amerikanischen „Women’s Health-Study“ konnte man lesen, dass Frauen, die gern und häufig spazieren gehen, zu 30 Prozent seltener einen Schlaganfall erlitten als Frauen, die sich wenig bewegten. Schnelle Geherinnen erkrankten sogar zu 37 Prozent seltener.

Eine neue europäische Studie, an der über 300 000 Männer und Frauen befragt und über 12 Jahre nachbeobachtet wurden, zeigt dass nur ein bisschen regelmäßige Bewegung  mit einem Energieumsatz von 40 bis 50 Kilokalorien lebensverlängernd sein kann. Das gilt allerdings nur für die Freizeit. Wer im Beruf körperlich mehr leistete, erreichte damit keinen lebensverlängernden Effekt.

 

Wenn man alle, die beim Thema Sport lieber weghören, dazu bringen könnte, 20 Minuten  täglich spazieren zu gehen, so könnte man die Lebenserwartung in dieser Gruppe um 0,7 Jahre erhöhen.

 

Allerdings gilt die lebensverlängernde Wirkung von ein bisschen täglicher Bewegung nur für die Normalgewichtigen. Diejenigen mit deutlichem Übergewicht (mit einem Body Mass-Index von über 30) konnten mit Bewegung keine lebensverlängernde Wirkung erreichen.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt allen Erwachsenen:

  • mindestens 2,5 Stunden pro Woche körperliche Bewegung mit mäßiger Intensität im Freien;

oder

  • mindestens 75 Minuten pro Woche intensive körperliche Aktivitäten;
  • die Übungen sollten mindestens 10 Minuten andauern;
  • bessere Wirkung erzielt man, wenn man die oben genannten Zeiten verdoppelt.

Alter spielt für gute Vorsätze keine Rolle. Wer erst im höheren Lebensalter mit sportlichen Aktivitäten anfängt, kann trotzdem profitieren. Schon Treppen steigen, Radfahren und Spazieren gehen, also alltägliche Bewegung, kann zu körperlicher Fitness Wesentliches beitragen. Die Füße als Fortbewegungsmittel zu benutzen ist wichtig.

Nicht jeder Bewegungseinsatz mit Übungen und Ausdauer muss sportlich sein. Und nicht jeder Sport muss im Verein stattfinden. Auch selbst organisierte bewegungsaktive Treffen mit Gleichgesinnten, Freunden oder in der Familie, gemeinsames Schwimmen, Laufen oder Ballspiele ermöglichen tägliches Aktivsein. Wenn es zusätzlich Freude macht, bleibt man gerne dabei.

 

PM Bittighofer

 

 

 

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